Startseite

Das Schulprojekt „KARAKARA – Hilfe für Kinder in Niger“

Der 2008 gegründete und als gemeinnützig anerkannte und eingetragene Verein „KARAKARA – Hilfe für Kinder in Niger e. V.“ sichert mit Spenden und Patenschaften den Betrieb eines Schulzentrums in dem besonders armen Stadtteil Kara Kara in der Provinzhauptstadt Zinder im afrikanischen Binnenstaat Niger.

Initiator des Schulprojekts ist Lamin Ousman-Daouda; er ist in Zinder aufgewachsen und zur Schule gegangen. Er hat in der nigrischen Hauptstadt Niamey und in Deutschland Bauingenieurwesen studiert und lebt und arbeitet seitdem in Stuttgart. Als es in Niger 2005 aufgrund einer extremen Dürre zu einer Hungersnot kam, wollte er seinem Heimatland nachhaltig helfen. Zusammen mit engagierten Freunden aus Stuttgart gründete er den „Freundeskreis Lamin Ousman-Daouda“.

Bild oben: der Initiator des Schulprojektes, Lamin Ousman-Daouda, bei der Benefiz-Veranstaltung 2019 im Möhringer Züblin-Haus.

In 2005 und 2007 organisierte der Freundeskreis jeweils eine große Benefizveranstaltung im Züblin-Haus in Stuttgart-Möhringen mit vielen zum größten Teil afrikanischen Sängern, Tänzern und Mitgliedern von Folkloregruppen unter dem Motto „Hilfe für Kinder in Niger“. Mit dem Erlös dieser Veranstaltungen wurde das Schulprojekt „KARAKARA“ in Zinder initiiert, das vor Ort von der Nichtregierungsorganisation „ONG ASEC Mungane“, bestehend hauptsächlich aus ehrenamtlich tätigen Professoren und Lehrkräften, betreut wird. 2008 ging aus dem Freundeskreis schließlich der Verein „KARAKARA – Hilfe für Kinder in Niger e. V.“ hervor, der zurzeit etwas mehr als 40 Mitglieder zählt.

Bild oben: bei der ersten Benfiz-Veranstaltung zugunsten des Schulprojektes im Oktober 2005 im Möhringer Züblin-Haus.

Bild oben: das Büro der ONG ASEC Mungane in Zinder.

Der Zweck des Vereins ist zuallererst die Bekämpfung des Analphabetismus in Zinder, mit der Hoffnung, den unterrichteten Kindern durch Bildung und Ausbildung eine Perspektive zu bieten und eine bessere Zukunft zu ermöglichen. Derzeit fördert der Verein den Schulbesuch von etwa 500 Kindern und Jugendlichen in Kara Kara. 2015/16 haben die ersten Schüler/innen nach 10-jährigem Schulbesuch ihre Ausbildung abgeschlossen.

Der Schulbesuch in Niger ist entsprechend dem nigrischen Bildungssystem grundsätzlich auf 10 Jahre angelegt und führt zum Realschulabschluss. Er wird vom Verein ausschließlich durch Patenschaften und Spenden finanziert. Momentan gibt es knapp 500 Paten/innen, die teilweise auch mehrere Patenschaften eingegangen sind. Durch regelmäßige Besuche von Vereins- bzw. Vorstandsmitgliedern in Zinder und eine ständige Verbindung zu den Organisatoren der „ONG ASEC Mungane“ in Kara Kara wird die satzungsgemäße Verwendung der Gelder sorgfältig überwacht.

Bild oben: Lamin Ousman-Daouda (1. Vorsitzender des Vereins, im Bild rechts) und Christoph Engelbrecht (Stv. Vorsitzender) bei einem Besuch in Zinder im Februar 2012. Flüge aus Europa enden in der nigrischen Hauptstadt Niamey. Gelegentlich konnte für den Weitertransport nach Zinder ein Flug der Vereinten Nationen benutzt werden. 

In den Jahren seit Vereinsgründung ist vor Ort auf dem Schulgelände aus dem ersten Schulgebäude für eine Klasse mittlerweile auf einem ummauerten Grundstück ein ansehnlicher Schulcampus mit über zwei Dutzend Klassen- und Funktionsgebäuden sowie einem Schullehrgarten entstanden. In den Jahren wurde die Schule auch an das Stromnetz angeschlossen und ein eigener Brunnen für die Wasserversorgung wurde gebohrt.

Bilder oben: links: das erste Klassenzimmer wurde aus Stroh errichtet; rechts: das erste solide gemauerte Klassenzimmergebäude auf dem Schulgelände.

Bilder oben: der Schulcampus: das Eingangstor, der mit Akazien bestandene Schulhof mit Klassenzimmergebäuden und das zweistöckige Collège-Gebäude.

Bilder oben: Fach- und Funktionsräume: die Schneiderei, die Schreinerei, der Computerraum, die Bibliothek und der Besprechungsraum (mit kleiner Arkade im Eingangsbereich).

Bilder oben: das zweigeschossige Berufsschulgebäude (Metall und Elektro) und Überblick über den Hof vom zweiten Stock des Collège bzw. des Werkstattgebäudes aus.

Die Schule in Kara Kara ist zu einem Schulzentrum geworden; wir bieten (außer dem Gymnasium) alle Schularten an, die das nigrische Bildungssystem vorsieht:

  • eine 6-jährige Grundschule (mit 6 Klassenraum-Gebäuden für die 6 Klassen)
  • ein 4-jähriges Collège (mit einem eigenen, 2-stöckigen Gebäude mit 5 Klassenräumen und einem Lehrerzimmer)
  • eine 2-jährige Berufsschule mit den Fachrichtungen Schneiderei, Schreinerei, Metallschreinerei und Elektrotechnik (in jeweils eigenen Fach- bzw. Werkstattgebäuden)

Dementsprechend können Paten/innen 10-jährige, 4-jährige oder 2-jährige Patenschaften eingehen. Näheres zu den Kosten der Patenschaften unter „Unser Projekt“ / „Finanzierung“.

Bilder oben: Strohhütten im Stadtteil Kara Kara (Aufnahmen: 2009).

Die Bezeichnung „Kara Kara“ bedeutet übrigens in der Hausa-Sprache „Stroh Stroh“: zumindest bei Einrichtung der Schule waren viele Gebäude im Stadtteil noch aus Stroh errichtet und auch das erste Unterrichtsgebäude bestand aus diesem Werkstoff. Alle aktuellen Schulgebäude wurden aber in Ziegel-Bauweise (aus gegossenen Betonsteinen) erbaut und auch viele Häuser in der schulischen Nachbarschaft bestehen mittlerweile aus Lehmziegeln: der Betrieb des Schulzentrums hat Arbeitsplätze geschaffen und wirtschaftliche Nachfrage erzeugt und so die Armut in Kara Kara verringert. Nicht nur die hier angestellten Lehrkräfte, Köchinnen und die Wächter haben eine bezahlte Beschäftigung; auch Bauunternehmen, welche die Gebäude errichten, die Produzenten der Schulkleidung, die Märkte, bei denen die Lebensmittel für die Schulkantinen gekauft werden und das Energieversorgungsunternehmen, das den Strom liefert – sie alle profitieren vom Betrieb des Schulzentrums.

Auch ist die Stadt in den Jahren seit der Schulgründung immer mehr an das Schulgelände herangewachsen; in 2005 befand es sich noch weitgehend isoliert am Stadtrand; mittlerweile ist es von Gebäuden umgeben.

Bilder oben: erstes Bild: 2009 war das Schulgelände noch nicht umzäunt und die Nachbarschaft war spärlich bebaut; letzte beiden Bilder: in 2020 reicht die Bebauung, die jetzt überwiegend aus Lehmziegelbauten besteht, bis an die Umfassungsmauer des Schulcampus heran.

Auf den weiteren Seiten unserer Website erfahren Sie Näheres über die Geschichte und Entwicklung der Schule, über die Ausbildung und das Schulsystem, über die Finanzierung des Projektes sowie über das Land Niger, die Stadt Zinder und den Stadtteil Kara Kara.

Nachfolgend ein Zoom-Flug-Video zum Schulcampus in Zinder (erstellt mit Hilfe der entsprechenden Funktion bei Google Earth, Copyright ©: Google Earth). Zum Starten: Play-Button drücken!

Nach oben