Entstehung unseres Projekts

Lamin Ousman-Daouda wurde in Zinder geboren und studierte in Niger und Deutschland. Er ist Bauingenieur und wohnt mit seiner Familie in Stuttgart. Im August 2005 organisierte er, aufgerüttelt von einer dramatischen Hungersnot in seinem Heimatland Niger, mit deutschen Freunden eine Benefizveranstaltung im Züblin-Haus in Stuttgart-Möhringen unter dem Motto „Hilfe für Kinder in Niger“. Mit den damals eingenommenen Spenden wurde bereits im Oktober 2005 der erste Klassenraum im Stadtteil Kara Kara in Zinder, Niger gebaut. Kara Kara ist einer der ärmsten Stadtteile in Zinder. In der Landessprache Haussa bedeutet Kara Kara „Stroh Stroh“, weil es dort nur Hütten aus Stroh gab. Von diesem Begriff leitet sich der Name unseres Schulprojekts ab: KARAKARA

Der Unterricht fand zuvor in Strohhütten statt
Der erste aus Lehm gebaute Klassenraum
Die Schüler der ersten Klasse

In den Jahren 2005 bis 2011 wurde mit den Spenden anlässlich der jährlichen Benefizveranstaltung jeweils ein weiteres Schulgebäude für 50 Kinder gebaut. 2007 kamen Sanitäranlagen dazu. Im Jahr 2008 reichte das Geld sogar noch für einen Speiseraum und ein kleines Lehrerzimmer. Zwei Gerlinger Schulen, das Robert-Bosch-Gymnasium und die Pestalozzi-Schule, übernahmen mit dem Erlös ihres Adventsbasars die Patenschaften für 9 Kinder. Seitdem unterstützen sie jedes Jahr großzügig unser Projekt.

Im Schuljahr 2022/2023 besuchen 480 Schülerinnen und Schüler das Schulzentrum mit 6 Grundschulklassen, 4 Collègeklassen und 8 Berufsschulklassen. 

Seit 2012 heißt die Schule nach ihrem Gründer Laminou Ousman-Daouda.

 

Am Ende des Schuljahres 2011 bestanden zum ersten Mal 50 Patenkinder die Abschlussprüfung der Grundschule. Zu diesem feierlichen Anlass reiste eine Delegation aus Deutschland mit Lamin Ousman-Daouda nach Niger, um an der Abschlussfeier teilzunehmen.

Auch viele hochrangige Gäste aus Zinder kamen zu diesem Fest nach Kara Kara, denn das gute Abschneiden unserer Kinder bei der Prüfung hatte sich schnell herumgesprochen! Die Grundschule KARAKARA hatte es zudem geschafft, alle Kinder bei der Stange zu halten. Im Landesdurchschnitt schafften es nur etwa 30% der Kinder, bis zum Ende der Grundschule durchzuhalten. Nach vielen Reden durfte jede Schülerin und jeder Schüler mit den Eltern nach vorne treten, wurde beglückwünscht und bekam den gebührenden Applaus! Aber das Beste kam zum Schluss:

Jedes Kind der Abschlussklasse erhielt als Anerkennung einen Sack mit 50 kg Mais. Das war ein ungeheuer wertvolles Geschenk für die Familien, da sie davon mehrere Wochen leben konnten. So hatte es sich auch für die Eltern gelohnt, ihre Kinder beim Schulbesuch zu unterstützen und sie nicht, wie normalerweise üblich, zur Feldarbeit oder zum Betteln zu schicken.

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